So stärkst du deine Resilienz

Resilienz – Die innere Stärke für ein gesundes Leben


In einer Welt, die von schnellen Veränderungen und Stress geprägt ist, gewinnt Resilienz immer mehr an Bedeutung. Resilienz beschreibt die Fähigkeit, auch in schwierigen Zeiten belastbar zu bleiben, sich an neue Gegebenheiten anzupassen und gestärkt aus Herausforderungen hervorzugehen – also sich nicht unterkriegen zu lassen.

Es ist deshalb beruhigend zu wissen, dass Resilienz keine angeborene Eigenschaft sein muss – sie kann gezielt aufgebaut und trainiert werden.

Was ist Resilienz?

Resilienz wird oft als „Immunsystem der Seele“ bezeichnet. Diese Fähigkeit ermöglicht es uns, mit Krisen und Belastungen umzugehen und dabei unsere mentale Gesundheit zu bewahren. Klaus Lieb vom Deutschen Resilienz Zentrum definiert Resilienz als die Eigenschaft, auch nach elementaren Krisen rasch in einen seelischen Normalzustand zurückzukehren. Es wird dabei davon ausgegangen, dass die Resilienz prinzipiell von jeder Person erlernt und trainiert werden kann.

Hinter der Resilienz steckt ein komplexer psychischer Mechanismus, der von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird. Von diesen Faktoren sind jedoch nur manche bekannt, andere sind noch nicht genau erforscht. Charaktereigenschaften, die die Resilienz positiv beeinflussen sind Flexibilität, Ausgeglichenheit, Durchsetzungsvermögen, Ausdauer, Optimismus, Motivation, Offenheit, Neugier, Intelligenz, Selbstbewusstsein sowie Humor. Dabei können bereits ein paar wenige dieser Eigenschaften bei der Überwindung von Krisen helfen und wir können die Charaktereigenschaften, die weniger ausgeprägt sind, bewusst verstärken.

Die Resilienz ist bei jedem Menschen anders ausgeprägt. Sie entsteht einerseits durch die Persönlichkeit des Menschen und andererseits durch die Umweltbedingungen. Förderlich für den Aufbau der Resilienz sind stabile, positive Beziehungen und Bindung, Wertschätzung und Akzeptanz, positive Vorbilder (in Krisen) sowie Freundschaft und Vertrauen.

Ein zentraler Baustein der Resilienz ist die Selbstwirksamkeit oder die Selbstwirksamkeitserwartung – das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, Herausforderungen zu meistern. Mit einem klaren Fokus auf unsere Stärken und durch bewusstes Üben können wir nicht nur unsere Widerstandskraft stärken, sondern auch Stress verringern und unsere Lebensqualität verbessern.

Auch fokussieren resiliente Personen nicht auf die Dinge, die schiefgehen könnten, sondern auf die positiven Aspekte. Dadurch sind sie weniger Stress ausgesetzt. Dies gilt auch in akuten Krisen: Resiliente Personen gehen ihre Situation an und schaffen es so, diese nach einiger Zeit hinter sich zu lassen und optimistisch nach vorne zu schauen.

Wie resilient bist du? Mach hier den Test.

So stärkst du deine Resilienz im Alltag

1. Praktiziere Dankbarkeit und fördere dein positives Denken.
Die bewusste Wertschätzung kleiner und grosser positiver Aspekte im Leben ist ein einfacher, aber wirkungsvoller Weg, Resilienz zu fördern. Studien zeigen, dass Dankbarkeit unsere Zufriedenheit steigern und das Risiko für Burnout oder Depression senken kann.

Unsere Wahrnehmung beeinflusst stark, wie wir Herausforderungen erleben. Stell dir bewusst Fragen wie:

  • Was kann ich aus dieser Situation lernen?
  • Gibt es etwas Positives, das ich mitnehmen kann?

 

2. Verbringe Zeit mit dir lieben Menschen.

Treffe dich mit Freund*innen oder verbringe bewusst Zeit mit deiner Familie – diese sozialen Beziehungen sind wichtig für unser Wohlbefinden und stärken deine Resilienz.


3. Entwickle Coping-Strategien.
Coping beschreibt, wie wir mit Stress umgehen. Angemessene Strategien helfen dir, dein Stresslevel zu regulieren. Das können zum Beispiel kleine Pausen in deinem Alltag sein, in welchen du eine kurze Achtsamkeitsübung machst, spazieren gehst oder tief durchatmest. Auch regelmässige Sporteinheiten helfen dir, stressresistenter und somit resilienter zu werden.

 

4. Erkenne deine Stärken.

Finde heraus, welche deiner Eigenschaften wie stark vertreten sind. Dies kannst du beispielsweise mithilfe eines Persönlichkeitstests machen. Die Resultate geben dir Aufschluss darüber, welche deiner Charakteristiken du noch bewusst stärken kannst, um resilienter zu werden.

 

5. Trage dir Sorge.

Es ist essenziell für deine Resilienz und deine Gesundheit, dass du dir genügend Pausen gönnst und dir Gutes tust. Dazu gehört auch gesunder Lebensstil.

Höre dabei gut auf dich: Was tut dir gut? Wo tankst du Energie?

Tipp von Coach Anja

«Ein simples, aber effektives Ritual ist das Dankbarkeitstagebuch: Schreibe jeden Abend drei Dinge auf, die am Tag gut gelaufen sind. Dies legt nicht nur den Fokus auf das Positive, sondern bildet zugleich ein schönes Ritual, um den Tag abzuschliessen und dich auf eine erholsame Nacht vorzubereiten.»

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Anja Amann
Personal Health Coach

Unsere Empfehlung

Du siehst also: Du kannst täglich etwas für deine Resilienz tun. So fühlst du dich nicht nur gut und wirst stressresistenter, deine Gesundheit profitiert langfristig davon.

Zusammengefasst bedeutet das für dich:

  1. Resilienz ist trainierbar – Du kannst aktiv an Ihrer inneren Stärke arbeiten.
  2. Dankbarkeit und Selbstwirksamkeit sind Schlüsselfaktoren für ein belastbares Leben.
  3. Finde Coping-Strategien, die dir helfen, Stress zu verringern und mit Herausforderungen umzugehen.

 

Möchtest du Resilienz in deinem Unternehmen thematisieren und so die Gesundheit und Stressresistenz deiner Mitarbeitenden fördern? Dann schau dir unseren Workshop zum Thema an:

Quellen:

Berndt, C. (2023). Resilienz: Das Geheimnis der psychischen Widerstandskraft. dtv.

Dickens, L. R. (2017). Using gratitude to promote positive change: A series of meta-analyses investigating the effectiveness of gratitude interventions. Basic and Applied Social Psychology, 39(4), 193–208. https://doi.org/10.1080/01973533.2017.1323638

Ebner, M. 4-Evening-Questions: Eine einfache Technik mit tiefgreifender Wirkung. Organisationsberat Superv Coach 24, 269–282 (2017). https://doi.org/10.1007/s11613-017-0508-2

Jakob, K. (2018). Resilienz: Das Geheimnis der inneren Stärke. GEO Wissen. https://www.geo.de/magazine/geo-wissen/19986-rtkl-widerstandskraft-resilienz-das-geheimnis-der-inneren-staerke

Pfeifer, S. (2013). Stress und Burnout: Formen von Stress, Resilienz, 24 Fragen zur Erfassung von Burnout. Mosaicstones

Stangl, W. (2022, 9. Mai). Resilienz. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik. https://lexikon.stangl.eu/593/resilienz

Werner E. E. (2004). Journeys from childhood to midlife: risk, resilience, and recovery. Pediatrics, 114(2), 492. https://doi.org/10.1542/peds.114.2.492

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